Am Donnerstag den 06.02.2020 haben wir unser Wohnmobil aus dem Winterquatier geholt und vor unser Haus zum Reinigen und Beladen gestellt. Leider stellte sich heraus, dass ein Marder mal wieder die Leitungen für die Scheibenwaschanlage durchgebissen hat. Zum guten Glück war der Schaden nicht so groß und ich konnten am Freitag bei meiner normalen KfZ-Werkstadt einen Ersatz besorgen und selbst reparieren. Ansonsten brauchten wir tatsächlich die 2 Tage um alles für dies lange Reise zu packen. Mussten doch alleine für die Hunde 6 Sack und 48 Dosen Hundefutter verstaut werden. Am Freitag sind wir dann Abends noch mit den Kindern und ihren Partnern zum Abschied essen gegangen. Die müssen ja jetzt einige Wochen Haus und Hof bewachen.
Nachdem der häusliche Kühlschrank im Wohnmobil verstaut war, sind wir doch tatsächlich wie geplant Samstag, den 08.02.2020 kurz nach 10 Uhr losgefahren und mussten nicht drehen weil was vergessen wurde. Erster Stopp sollte ein Platz in Louhans (Boug-en-Bresse) sein. Doch ich hatte in der Nacht zuvor schon leichte Kopfschmerzen und Fieber bekommen und auch unser kleine Uzuri hat nach knapp 3 Stunden nicht mehr gewollt und so haben wir wie schon so oft Baume Les Dames angefahren. Dazu brauchte ich noch nicht mal das Navi umzustellen. Der Platz kostet jetzt 11,40 € und war trotz der frühen Jahreszeit gut besucht. Da wir schon recht früh da waren, nutzten wir die Zeit für einen langen Spaziergang an der Doubs entlang. Abends noch ein Glas Sekt getrunken zum Start in den Urlaub. Das musste trotzdem sein.
Am nächsten Morgen sind wir gegen 10 Uhr losgefahren, wollten wir doch dem drohendem Sturmtief „Sabine“ entkommen. Es war zwar schon recht windig, aber südlich vom Lyon war alles super zu fahren. Nachdem wieder erwarten unsere Kleine besser durchhielt und ich auch noch konnte, sind wir bis Chusclan durchgefahren und hatten damit den gleichen Start in den Urlaub wie letzes Jahr. Dort haben wir dann für eine Nacht gestanden. Der Platz ist kostenlos, am Ortsrand und man kann gut mit den Hunden laufen. Leider ist es mir abends dann echt schlecht gegangen und so haben wir uns entschlossen nur bis Sète zu fahren. Das sind nur knapp 170 Km und sollte machbar sein.
Wie geplant sind wir am Montag, den 10.02. bis Sète gefahren und auf den uns schon bekannten Stellplatz gegangen. Hier wollten wir nun 2 Tage stehen, damit ich mich etwas erholen kann. Auch Louis fällt das Fahren immer schwerer und so tut eine kurze Fahrt und ein kompletter Tag Pause immer gut. Als wir gegen 14:00 Uhr ankamen hatten wir fast 20°C und einen tollen Sonnenschein. Auch entpuppte sich der Platz neuerdings kostenlos in den Wintermonaten. Nach einem ausgiebigem Strandspaziergang mit reichlich sammeln von Muscheln sind wir dann im Womo gesessen. Ich bin wieder früh zu Bett, denn abends wird es mir immer recht übel.
Am nächsten Tag war nur Strand und ausruhen. Birgit ist immer abwechselnd mit den Hunden gelaufen und ich bin erst Mittags mitgegangen. Heute waren es nur 15° C, es hat aber die Sonne geschienen. Der Tag ausruhen hat gut getan und Louis und ich waren wieder besser drauf.
Mittwoch, 12.02.2020, heute war Weiterfahrt gen Süden angesagt. Wir sind gegen 10:30 Uhr los gefahren. Als Ziel haben wir mal grob Tarragona eingegeben. Als wir in Spanien ankamen, bekleidete uns bis Tarragona immer wieder leichter Nieselregen. Auch die Temperaturen war nicht mehr so hoch, max 12°C. Sind dann in der Nähe von Torredembara im Area N340 gelandet. Der Stellplatz ist zwar recht eng, liegt aber nicht weit vom Meer und der N340 entfernt. Es hat noch fast den ganzen Abend leicht genieselt und war recht kalt. Wir haben aber noch eine kleine Runde an den Strand geschafft und sind dann nach einer Kniffelrunde früh zu Bett.
Nachdem wir früh aufgestanden und mit den Hunden den Sonnenaufgang genossen haben, sind wir mit dem Ziel wieder Strecke zu machen Richtung Valencia los gefahren. Unterwegs haben wir festgestellt, dass die AP-7 zwischen Tarragona und Alicante keine Maut mehr kostet. Und ab 01.01.2021 soll auch der Abschnitt von der französischen Grenze bis Tarragona keine Maut mehr kosten. Bei einer kleinen Rast haben wir unseren nächsten Übernachtungsplatz bei Bellus ausgesucht. Leider hat mich das Navi kurz vor dem Ziel durch diese kleine, enge spanische Gemeinde gelotst wo ich fast mit den Außenspiegeln an den Wänden hängen geblieben wäre. Der Stellplatz entpuppte sich dann aber als recht schön gelegen und es war die ganze Nacht sehr ruhig.
Nach dem Frühsück und einer schönen Gassirunde sind wir gegen 10:15 Uhr wieder los gefahren. Wir haben uns entschlossen bis zum Camping Cabo de Gata durchzufahren. Leider war die Strecke doch recht hügelig und so wurden es doch wieder fast 5 Stunden reine Fahrtzeit. Die Hunde waren bis auf Louis wieder sehr gelassen. Louis fährt einfach nicht mehr gerne Auto und kommt nicht zur Ruhe. Dagegen macht es die Kleine immer besser. Beim Einchecken haben wir uns entschlossen eine komplette Woche hier zu bleiben. Bis hier her waren es doch schon 2.100 Kilometer in einer Woche. Die Vorräte hatten wir entsprechend schon kurz vor dem Ziel aufgefüllt. Wir haben einen schönen Platz gefunden und uns gleich häuslich eingerichtet.
Die folgenden Tage verbrachten wir mit schönen langen Spaziergängen an den Strand und dann kochen (immer im freien) und ausruhen am Wohnmobil. Das Wetter war immer recht angenehm warm, aber doch recht windig. Wir konnten allerdings immer in kurzen Hosen und am Meer sogar barfuß im Wasser laufen. Wir haben nach den langen Etappen jetzt so richtig die Zeit mit faulenzen genossen.
Der Weg an den Strand zieht sich etwas und durch die vielen Unwetter und Überschwemmungen in den letzten Monaten, hat er sich auch recht stark verändert.
Heute, Donnerstag, 20.02.2020 haben wir uns entschlossen einen Tag früher weiter gegen Süden zu fahren. Wollten eigentlich nur knapp 200 Km fahren, doch leider fanden wir keinen schönen Stellplatz. Da wir dann schon fast bei Malaga waren, sind wir bis weit hinter Marbella gefahren. Die Strecke ist echt interessant, mitten durch die ganzen Städte führt die A7. Man sieht auch keinen Übergang zwischen den einzelnen Orten. Ich frage mich immer, wie man hier Urlaub machen kann und will. Marbella soll ja die Stadt der Schönen, Reichen und ganz schön Reichen sein, gut dass wir das nicht sind. Haben dann unterwegs direkt an der A7 einen Freistehplatz gefunden. Direkt oberhalb einer kleinen Bucht. Leider waren dort auch einige Aussteiger und so war der Platz recht vermüllt. „Cala sardina parking camping car
11360 San Roque, Cádiz, 36.310477, -5.261336“
Naja für eine Nacht sollte es reichen. Am Ende waren es doch wieder 350 Kilometer. So weite Strecken wollten wir eigentlich an einem Tag in diesem Urlaub nicht mehr fahren.
Haben trotz allem einiger maßen gut geschlafen und sind entsprechend früh weitergefahren. Da wir gestern eine so große Etappe gefahren sind, war es heute bis zu unserem ersten großem Etappenziel, Tarifa, entsprechend kurz. Wir wollten uns eigentlich am Hafen einen Parkplatz suchen, aber für unser Wohnmobil haben wir nichts gefunden. Also sind wir zuerst einmal einkaufen gefahren und dann auf einen Campingplatz "Camping Río Jara SL" direkt am riesigem Sandstrand und nur 4 Km von Tarifa entfernt. Sind später gleich an den Strand und haben die Hunde mal wieder so richtig rennen lassen. Die hatten ihren Spaß. Am Strand hat man auch gemerkt, dass man an der windigsten Stelle in Spanien ist.
Den nächsten Tag verbrachten wir mit faulenzen am Wohnmobil. Es war schön sonnig, aber windig und so sind wir nicht großartig weggegangen. Später hat sich noch ein Campingnachbar zu uns gesetzt. Der wohnt schon seit Dezember in einem Wohnwagen und geht erst wieder Anfang April zurück in die Schweiz. Arbeitet wohl nur von Mai bis November und verbringt dann die Wintermonate im Süden. Auch eine Art zu Leben. Sind dann früh zu Bett.
Sonntag, 23.02.2020
Wollten heute in der Nähe von Jerrez auf einem Stellplatz übernachten, leider war der super voll und das was noch übrig war, ziemlich eng. Den nächsten Stellplatz, den wir aussuchten war in einem Stadtteil von Jerrez und war mitten im Gewerbegebiet und entsprechend trist. Sind dann wieder bisschen zurück nach El Puerto de Sta Maria, der Platz war gut im "Park4night" beschrieben, aber auf einen Parkplatz mitten in der Stadt. Da ich keine Lust mehr zum Fahren hatte, sind wir geblieben. In der Nähe war ein Burger King, dort haben wir uns was zu Essen geholt. Molly hatte leider ziemlich Durchfall und hat uns ins Wohnmobil „geschissen“. Haben daher nicht mehr viel gemacht. So eine Platz muss auch mal sein. Wir haben trotzdem gut geschlafen.
Am nächsten Morgen sind wir sehr früh aufgestanden und ohne Frühstück los gefahren. Haben uns 2 Campingplätze in der Nähe von Huelva im Nationalpark Donana ausgesucht. Den zweiten "Camping Doñana Mazagón" haben wir dann genommen. Liegt oberhalb der Steilküste und die Plätze sind unwahrscheinlich groß. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, sind wir gleich an den Strand und eine Runde gelaufen. Man merkt, dass man am Atlantik ist, die Wellen und der Wind sind doch recht kräftig. Aber wir konnten auch hier barfuß und in kurzen Hosen unsere Runde drehen.
Nach einer sehr ruhigen und kühlen Nacht mussten wir leider feststellen, dass der Supermarkt erst um 9:30 Uhr öffnet. Da musste das Frühstück etwas verschoben werden. Danach hat Birgit Marken für die Waschmaschine gekauft und es war Waschtag angesagt. Anschließend sind wir dann noch eine schöne Runde am Strand gelaufen. Abends draußen gekocht.
Nach einem ausgiebigem Frühstück sind wir an den Strand gegangen. Waren fast 4 Stunden unterwegs und die Hunde haben die Weite und Leere so richtig genossen . Man muss nur aufpassen, da die meisten Hunden die man zwischen durch trifft freilaufen sind. Am späten Nachmittag dann noch gegrillt und diesen herrlichen und sonnigen Tag ausklingen lassen.
Sind heute, Donnerstag, 27.02.2020, sehr spät aufgestanden und haben beschlossen, nach dem Frühstück nur kleine Runden mit den Hunden zu gehen und heute den Strand auszulassen. Gestern haben wir uns doch leicht die Haut verbrannt. Gegen Mittag füllt sich der Platz immer mehr mit Familien und ihren Wohnwagen. In Spanien sind ab Morgen 1 Woche Ferien. Gut dass wir morgen weiter fahren. Wir haben nach dem Grillen angefangen unsere Sachen wieder im Wohnmobil zu verstauen, um am nächsten Tag schneller weg zu kommen. Bis spät in die Nacht wurde um uns herum Vorzelte aufgebaut, sind Kinder mit ihren Fahrrädern herum geradelt, haben Hunde gebellt.
Die Nacht war doch etwas unruhig, da viele Hunde auf dem Platz waren und immer mal wieder Hundegebell zu hören war. Sind daher recht früh aufgestanden und nach dem Frühstück und Entsorgung waren wir schon gegen 9:30 Uhr auf dem Weg nach Portugal. Hatten uns einen schönen Stellplatz im Landesinneren ausgesucht, nur auf dem Weg dorthin leider keinen Supermarkt gefunden. Sind dann Richtung Meer gefahren, doch der dortige LIDL war so eng, dass wir mit dem Wohnmobil keinen Platz gefunden haben. Also sind wir auf der N125 weiter Richtung Westen gefahren. In der Nähe von Moncarapacho haben wir dann einen kleinen Stellplatz "Caravanas Algarve" gefunden. Zuvor hatte Birgit noch einen Platz in unserem Portugal-Buch gefunden, der sehr idyllisch beschrieben war. Leider war der Weg dort hin so beschwerlich und ich musste über eine Brücke fahren, die gerade so breit war wie unser Wohnmobil. Am Ende war noch Sackgasse und ich musste auf einem Art Feldweg wenden. Der Campingplatz den wir dann aber letztendlich gefunden hatten war recht gut und für 14,00 € auch in Ordnung. Auch war der Platz von vielen Orangen- und Zitronenbäumen umgeben und der Duft um uns herum war unbeschreiblich. Durch die lange Irrfahrt hatte ich keine Lust zu kochen und so wurde heute kalt gegessen.
Wir haben sehr gut geschlafen und sind recht früh (nach portugiesischer Zeit) los gefahren. Es ging wie gestern immer der N125 entlang und unterwegs haben wir Stell- und Campingplätze angeschaut. Aber entweder war alles voll, oder es war zu eng, oder 4 Hunde waren zu viel. Schlussendlich sind wir in Lagos auf dem Wohnmobilpark gelandet. Das ist zwar ein reiner Schotterplatz ohne Parzellierung, aber für 3,00 € war er doch in Ordnung. Da er so riesig ist, war auch noch recht viel Platz für uns. Birgit ist dann alleine in die Stadt und Hafen gelaufen. Letztendlich stellte er sich auch noch als recht ruhig heraus.
Waren mal wieder recht früh unterwegs, wollten wir doch den südwestlichsten Punkt von Europa erreichen. Zuvor sind wir nach Sagres gefahren um uns dort einen Campingplatz anzuschauen. Leider waren dort Eichenprozessionsspinner und so haben wir abgesagt. Also erst mal an den Cabo de Sao Vicente und diese unwahrscheinliche Küste genossen. Das ist jetzt der Wendepunkt unserer Reise, weiter südwestlich geht es jetzt nicht mehr. Schlussendlich sind wir in Vila Nova de Milfontes gelandet. Der Camping ist recht groß, aber etwas unorganisiert. Nach dem Ankommensbier sind wir dann gleich mal in den Ort gelaufen und an den anschließenden Leuchtturm. Das war der erste Spaziergang in einer Ortschaft in diesem Urlaub. Hier ist es auch nicht so touristisch wie an der Algarve entlang und alles sehr entspannt.
Die Nacht war sehr ruhig, obwohl man immer das Meer rauschen hörte. Nach dem Frühstück haben wir uns zu einer kleinen Küstenwanderung aufgemacht. Vom Hafen Porto de Pesca das Barcas ging rechts ein Küstenweg auf den Klippen ab. Leider war es kein fester Weg sondern ein recht sandiger und tiefer. Es war schon recht anstrengend zu laufen, aber der Blick und die Luft entschädigten alles. Nach 4 Stunden waren wir wieder zurück am Wohnmobil. Nach einem kleinen Bier bin ich noch kurz in den Ort und hab uns Wasser zum Kochen gekauft. Abends dann noch draußen gekocht und anschließend früh ins Bett.
Dienstag, 03.03.2020, nach dem Frühstück und einer kurzen Gassirunde sind wir Richtung Landesinnere gefahren. Haben uns einen kleinen Campingplatz an einem Stausee ausgesucht. Die Fahrt war recht holprig und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Unterwegs noch ein paar Vorräte aufgefüllt. Der Camping entpuppte sich als wirklich abgelegen und ruhig. Sind nach dem herrichten vom Platz gleich mal am Ufer entlang gelaufen. Abends wie immer gekocht und dann noch in die Glotze geschaut. Draußen hat man außer ein paar Vögeln und das Rauschen des Windes nichts gehört. Leider waren die Temperaturen nicht mehr so gut. Nachts hat es auch angefangen zu regnen.
Morgens war der Regen weg, es war aber recht windig. Nach dem Frühstück haben wir uns auf eine kleine Wanderung gemacht. Es ist aber hier so, dass rechts und links vom Weg nur Zäune sind und irgendwann ist auch der Weg versperrt. Das Wetter war recht angenehm und nach 4 Stunden waren wir wieder an unserem Platz. Wir mussten wieder drinnen kochen, da es doch recht windig war.
In der Nacht hat es angefangen zu regnen und auch am Morgen war es sehr regnerisch und stürmisch. Egal, denn ich hatte Geburtstag und wir haben lange gefrühstückt und gleich danach eine Flasche Sekt geköpft. Als die getrunken war, war auch das Wetter wieder gut und wir haben uns auf eine Uferwanderung aufgemacht. Da wir immer am Wasser entlang gelaufen sind, musste ich kein Trinken für die Hunde mitnehmen. War auch mal angenehm.
Nach drei Nächten an diesem wirklich tollen Flecken Natur sind wir wie immer so gegen 10:30 Uhr vom Camping aufgebrochen. Als Ziel war ein Campingplatz in der Nähe von Aldeia do Meco angestrebt. Leider waren die Plätze für Wohnmobile eine Frechheit. Ansonsten wäre der Platz aber von der Lage her super gewesen. Was tun? Habe dann bei Park4Night einen Freistehplatz bei Costa da Caparica ausgesucht. Der Ort ist ein echter Surfertreff aber der Platz liegt direkt am Meer. Wir hatten einen tollen Sonnenuntergang, leider wurde das Rondevouze von Sonne und Meer von einem Wolkenband gestört.
Samstag, 07.03.2020
Obwohl wir direkt am Strand standen und das Meer doch ordentlich rauschte, haben wir sehr gut geschlafen. Nach dem Frühstück ging es Richtung Lissabon. Haben nach Lissabon dann die Nationalstraße immer direkt am Meer entlang genommen. Das entpuppte sich als doch recht anstrengen da der Verlauf sehr hügelig und kurvig war. Musste auch einmal an einer Baustelle bergauf mehrmals die grüne Ampel abwarten und immer wieder anfahren. Die Kupplung hat anschließend ganz schön gestunken. Aber Landschaftlich war es eine tolle Strecke. Letztendlich sind wir in Peniche auf dem kleinen Campingplatz "Peniche Beach"
direkt an der Steilküste gelandet. Die Küste hier ist echt der Wahnsinn und bietet eine tolle Kulisse für tolle Bilder. Zuvor haben wir noch den Cabo da Roca besucht. Das ist der westlichste Punkt vom europäischem Festland. Damit hatten wir die drei wichtigsten geografischen Punkte in Südeuropa erreicht.
Auch diese Nacht ging trotz wahnsinniger Geräuschkulisse sehr angenehm vorbei. Als nächsten Stopp haben wir uns Mira ausgesucht und beschlossen nicht die Küstenstraße zu nehmen sondern über die Mautpflichtige Autobahn zu fahren. Da wir uns ja bei der Einreise nach Portugal registriert haben lassen, kann man einfach durch die Mautstellen fahren. Der Campingplatz "Mira Lodge Park" ist ganz leer und wir und noch ein Wohnmobil aus Hamburg sind die einzigen Touristen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten sind wir gleich an den Strand. Hier hat uns alles irgend wie an den Atlantik bei Montalivet erinnert. Endlos weit und Menschenleer.
Am nächsten Tag bin ich gleich nach dem Aufstehen mit dem Fahrrad in den Ort gefahren und habe uns ein paar Brötchen für das Frühstück gekauft. Anschließend haben wir wieder unseren Rucksack mit Wasserflaschen bepackt und sind eine lange Runde ans Meer gegangen. Obwohl es nicht sehr warm war konnten wir in kurzen Hosen gehen. Die Wellen waren heute wieder sehr hoch und die Luft so richtig salzhaltig. Haben irgend wann eine alte EPAL gefunden und uns drauf gesetzt und die Wellen beobachtet. Ich für meinen Teil könnte das Stunden lang machen. Da hier keine einziger Mensch unterwegs war, hatten auch die Hunde ihren Spaß. Zurück am Womo dann wieder draußen gekocht.
Dienstag, 10.03.2020, heute haben wir nach dem Frühstück zuerst einmal Wäsche gewaschen. Dadurch sind wir erst gegen 12 Uhr an den Strand gegangen. Heute sind wir auch nicht so weit gelaufen, da ich in der Nacht wieder Schmerzen an meinem linken Knie bekommen habe. Aber auch heute wollten wir uns diesen Strand nicht entgehen lassen. Zurück am Wohnmobil haben wir dann den Grill wieder angemacht und konnten wie die Tage zuvor draußen essen.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück nur spät eine Runde an den Strand gemacht. Da ich heute von einer Welle überrascht wurde und die Hose etwas nass wurde, sind wir sehr lange an einem Strandhaus gesessen. Wieder sehr schöne Wellen, viel Wind und noch mehr Sonne. Und wer hätte es gedacht, am Womo wieder draußen gekocht und gegessen. Danach alles wieder gepackt, morgen geht es weiter Richtung Norden.
Donnerstag, 12.03.2020
Wir haben uns nach dem Frühstück für einen Campingplatz nördlich von Porto entschieden. Der liegt nicht weit von der spanischen Grenze entfernt. Die Auswirkungen von Corona werden immer seltsamer und Portugal will eventuell die Grenzen schließen. Der "Camping Rio Alto" liegt direkt hinter den Dünen, doch dort ist auch ein Golfplatz und man muss daher durch einen Tunnel zum Strand laufen. Der war durch den vielen Wind am Ende mit Sand zugeweht und man hatte Mühe durchzukommen. Da der Wind doch recht heftig war, sind wir nicht lange am Strand gelaufen. Wir waren an diesem Tag die einzigen Gäste auf dem Platz.
Freitag, 13.03.2020
Heute Morgen entschieden wir uns weiter nach Spanien zu fahren. Portugal will tatsächlich das Reisen stark einschränken. Also haben wir nach dem Frühstück wieder ausgecheckt und sind nach A Coruna in Spanien gefahren. Dort haben wir einen kleinen Freistehplatz im Vorort Visma an einem kleinen Hafen gefunden. Der Platz ist gut, aber doch sehr schräg und man müsste eigentlich 3 Auffahrkeile benutzen. Sind dann noch an der Steilküste entlang gelaufen und haben die Sonne genossen.
Samstag, 14.03.2020
Abends hat auch Spanien für den Sonntag eine Ausgangssperre angekündigt und wir haben beschlossen heute noch die komplette Strecke bis Frankreich zu fahren. Bei der Fahrt über die Autobahn A 8 an der Küste entlang, hat sich herausgestellt, welch schöne Gegend das hier ist. Schade, da müssen wir dann wohl später diese Gegend besuchen. Am Ende sollten es 678 Km werden, bis an den Camping "Larrouleta in Urrugne". Der Platz dort war voll von „Flüchtlingen“ wie uns. Wir haben auf dem Platz nur noch unsere Toilette benutzt. Besser ist besser.
Da die Lage in Frankreich noch relativ entspannt war, sind wir am nächsten Tag, Sonntag 15.3.2020, gleich weiter gefahren. Zum guten Glück hatte ich den Platz gleich beim einchecken bezahlt und musste mich nicht in die Schlange der Abreisenden stellen. Wir wollten noch ein paar Tage an der Küste hier verbringen und sind nach dem Frühstück auf den kleinen Stellplatz in St. Julien-en-Born gefahren. Der liegt direkt hinter den Dünen und man hat Wasser und kann Entsorgen. Der Strand ist wie gewohnt unendlich lang und einfach nur schön.
Montag, 16.03.2020
In der Nacht hat es angefangen zu regnen und so wollten wir diesen Tag für Einkaufen nutzen und dann wieder an den Stellplatz zurück. Doch Corona machte das Vorhaben wieder zu Nichte, da Frankreich für Dienstag 14:00 Uhr eine Ausgangssperre beschlossen hatte. Da wir die Folgen für uns nicht abschätzen konnten, sind wir nach dem Einkaufen Richtung Heimat gefahren. Wir haben die Strecke quer durch Frankreich gewählt und auf einem kostenlosen Stellplatz in Ambrugeat übernachtet. Der liegt schön an einem kleinen Stausee und man kann schön laufen. Leider war das Wetter nicht so schön und entsprechend kurz war der Spaziergang. Haben unterwegs noch ein Ehepaar mit Wohnmobil getroffen, die waren auf dem Weg in den Süden. Dann mal viel Glück. Wir für unseren Teil wollen jetzt nur noch nach Hause.
Sind nach einer ruhigen Nacht recht früh los gefahren und haben unterwegs Toilettenpapier gekauft, da unsere Kinder uns mitteilten, dass es das im Moment nicht mehr gibt. Seltsam, Corona ist ein Virus der auf die Lunge geht. Naja. Nach 14:00 Uhr waren dann auch tatsächlich an den Mautstellen Polizei gestanden und hat kontrolliert. Wir wurden aber nicht behelligt und waren gegen 17:45 in Mühlhausen an der Grenze. Dort war natürlich aufgrund der Kontrolle nach Deutschland ein langer Stau und wir brauchten fast eine Stunde bis wir endlich wieder in Deutschland waren. Da ich mich noch fit fühlte, sind wir durchgefahren und waren um 20:45 nach 841 Km wieder vor unserer Tür gestanden. Haben mit unserem Sohn und seiner Freundin noch ein paar Bierchen und andere Getränke zu uns genommen und sind dann total müde ins Bett gefallen.
Mittwoch, den 17.03.2020. Nachdem der Urlaub doch früher zu Ende war als geplant, haben wir den ganzen Tag Wohnmobil geputzt und Wäsche gemacht. Leider konnte ich nicht mit dem Wohnmobil zur Waschanlage fahren, da diese aufgrund von Corona wie viele Betriebe zu machen musste. Naja, wird halt morgen mit der Hand gewaschen. Ist wie so oft im Leben, man plant und es kommt doch anders als man denkt. Trotz des blöden Endes war es eine schöne Reise, die uns tolle Landschaften und wahnsinnige Strände und Küsten präsentierte. Es hat uns auch gezeigt, dass das Mittelmeer bis auf einige Ausnahmen nicht so unsere Gegend ist. Campingplätze sind zu und die Stellplätze voll mit Wohnmobilen auf engen Parzellen. Dann lieber an den Atlantik, raues Klima, viel Wind, menschenleere Strände und den ganzen Tag das Rauschen des Meeres im Ohr.
Kilometer gesamt | 21.957 | 6.555 | |
Baume Les Dames | 22.286 | 329 | 08.02.2020 |
Chusclan | 22.771 | 485 | 09.02.2020 |
Séte | 22.940 | 169 | 10.02.2020 |
Torredembara Area N340 | 23.325 | 385 | 12.02.2020 |
Bellus | 23.688 | 363 | 13.02.2020 |
Camping Cabo de Gata | 24.060 | 372 | 14.02.2020 |
San Petro | 24.407 | 347 | 20.02.2020 |
Tarifa | 24.467 | 60 | 21.02.2020 |
El Puerto de Sta. Maria | 24.660 | 193 | 23.02.2020 |
Camping Donana | 24.891 | 231 | 24.02.2020 |
Camping Rio Jara | 25.091 | 200 | 28.02.2020 |
Autocaravanpark Lagos | 25.216 | 125 | 29.02.2020 |
Camping Milfontes | 25.365 | 149 | 01.03.2020 |
Camping Markadia | 25.495 | 130 | 03.03.2020 |
Cost do Caparico | 25.673 | 178 | 06.03.2020 |
Peniche | 25.835 | 162 | 07.03.2020 |
Praia de Mira | 26.013 | 178 | 08.03.2020 |
Rio Alto | 26.168 | 155 | 12.03.2020 |
A Coruna | 26.450 | 282 | 13.03.2020 |
Camping Larrouleta/Urrugne | 27.128 | 678 | 14.03.2020 |
Stellplatz St. Julien en Born | 27.244 | 116 | 15.03.2020 |
Stellplatz Ambrugeat | 27.671 | 427 | 16.03.2020 |
Ketsch | 28.512 | 841 | 17.03.2020 |
Erster Teil
Zweiter Teil
Dritter Teil