Unsere Herbstreise sollte entlang der deutschen Alpenstrasse führen und so starteten wir am Montag, 14.09.2015 wie geplant um 10:00 Uhr. Erster Stopp sollte Wangen im Allgäu sein um noch meine Schwester Evi zu besuchen. Die Fahrt über die A5, A8 und A7 ist sehr gut verlaufen. Keinerlei Staus und Behinderungen. Sind um 14:00 Uhr in Wangen angekommen und haben uns gleich mit Evi getroffen. Sind dann 2 Stunden mit den Hunden um Wangen gewandert. Anschließend waren wir noch schön Essen (Moritz) und sind dann bei strömendem Regen zurück ans Wohnmobil. Es hat die ganze Nacht geregnet und war recht kalt.
Dienstag, 15.09.2015
Wir haben trotz dem Regen gut geschlafen. Nach dem Frühstück sind wir noch eine Runde mit Evi spazieren gegangen und noch durch die Altstadt von Wangen gebummelt. Es ist eine wirklich sehr schöne Stadt, die immer einen Ausflug wert ist. Um 13:00 Uhr haben wir uns dann auf den Weg nach Obermaiselstein gemacht. Dort war der Stellplatz aber so voll, dass wir gleich weiter die Alpenstraße gefahren sind. Die Strecke von Sonthofen nach Nesselwang über Oberjoch hat uns einen kleinen Vorgeschmack auf die Alpen gegeben. Sind dann am Grüntensee-Camping angelangt. Dort haben wir nach dem Einchecken einen schönen Spaziergang am See entlang gemacht. Abends sind wir dann im angeschlossenen griechisch/deutschem Restaurant essen gegangen. Es war sehr gut und wirklich günstig. Der Stellplatz ist sehr sauber und man konnte die Sanitäranlagen vom Campingplatz mitbenutzen. Leider versprach der Wetterbericht für Deutschland nicht das beste Wetter und so entschlossen wir uns nach Südtirol zu fahren.
Mittwoch, 16.09.2015
Wir sind um 10:00 Uhr nach einem schönen Frühstück über die Landstraßen und über den Fernpass ins Inntal gefahren. Die Passstraße ist sehr schön aber anstrengend. Das Inntal sind wir dann bis nach Pfunds gefahren. Es war eine sehr schöne und ruhige Fahrt und wir sind gegen 13:00 Uhr dort angekommen. Der Stallplatz war sehr großzügig angelegt und es war auch nicht sehr viel los. Für 13,00 € auch vom Preis akzeptabel. Auch dort wieder mit den Hunden einen sehr schönen Spaziergang gemacht. Leider kein schönes Restaurant gefunden und so haben wir gekocht und anschließend den Tag bei einem Glas Wein ausklingen lassen. Die Nacht war dann recht unruhig da der Fön so richtig in das Inntal reingeblasen hat.
Donnerstag, 17.09.2015
Wir sind um 10:00 Uhr los, mit dem Ziel an den Lago d’Idro zu fahren. Der liegt in der Nähe vom Gardasee und versprach sehr ruhig zu sein. Nach dem Rechenpass sind wir über das Vinschgau an der Etsch entlang gefahren. Die Fahrt war sehr schön und an unendlich vielen Apfelplantagen entlang. Nach Meran sind wir dann ein Stück über die Autobahn gefahren und dann bei Rovereto von der Autobahn und Richtung Gardasee. In Riva del Garda hat man dann schon gesehen, was hier los ist. Das wollten wir uns wirklich nicht antun und sind dann über einen wirklich sehr schmalen Pass an den Idrosee gefahren. Die Serpentinen waren teilweise so eng, dass ich sogar das Wohnmobil am Heck aufgesetzt habe. Am Ziel angekommen waren wir sehr überrascht, wie schön und ruhig es hier ist. Da die Saison schon vorbei war mussten wir nur 20,00 € pro Nacht auf dem Campingplatz Pian D’Oneda bezahlen (incl. Sanitär). Nach dieser anstrengenden Anfahren haben wir gleich für 2 Nächte gebucht. Das Wetter ist sonnig und mit 22° angenehm warm.
Freitag, 18.09.2015
Heute war ein Tag zum Ausruhen und wir haben einen sehr langen Spaziergang am See entlang gemacht. Die Natur ist hier sehr schön und auch ein toller Weg durch das Naturschutzgebiet ist angelegt. Das Wetter war auch sehr gut und nachdem den Morgennebel weg war, mit 23° auch wieder angenehm war.
Samstag, 19.09.2015
Heute planten wir am Kalterer See zu übernachten. Die Fahrt dorthin war wieder typisch „Alpen“ aber auch sehr idyllisch. Am Kalterer See war es dann aber doch sehr voll und touristisch, sodass wir eigentlich Richtung Brenner fahren wollten. Leider war unterwegs die Landstraße kurz nach Bozen gesperrt und wir sind dann weiter nach Meran gefahren. Auch im Ort Tirol war der Stellplatz so voll, dass wir dann weiter ins Passeier Tal gefahren sind. Dort haben wir dann den Campingplatz Passeier Meran angefahren und haben einen schönen Stellplatz direkt am Fluss gefunden. Der Campingplatz ist nicht sehr groß aber liegt wirklich ruhig. Da es schon recht spät war sind wir nur eine kurze Runde gelaufen und haben dann den Grill angeworfen und den Tag ausklingen lassen.
Sonntag, 20.09.2015
Die Nacht war trotz des Rauschens des Flusses sehr ruhig. Nach dem Frühstück sind wir immer an der Passer Richtung Meran gelaufen. Der Wer ging immer an einem sogenanntem „Waal“ entlang, dies ist ein Bewässerungskanal immer am Berg entlang. Nach 1,5 Stunden haben wir dann eine kleine Gaststätte gefunden und unseren „Bierhaushalt“ wieder aufgefüllt. Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil haben wir dann noch ein paar Äpfel (0,15 €/ Stück) und Karten für die Seilbahn zum „Hirzer“ gekauft. Wieder den Grill angemacht und den wunderschönen Tag ausklingen lassen. Das Wetter hat auch wieder alles gehalten was es mit 24° C versprochen hatte.
Montag, 21.09.2015
Wir sind sehr früh aufgestanden und haben um 9:15 die Seilbahn zum Hirzer bestiegen. Alika und Louis habe die Auffahrt sehr gut gemacht, obwohl die Gondel recht voll war. Nach ca. 30 Minuten waren wir an der Bergstation angekommen. Dort war doch tatsächlich der erste Raureif und mit 0° C auch entsprechend kalt. Bei kurzen Hosen hilft da nur laufen. Wir haben uns dann für die Westroute als Abstieg zur Mittelstation entschieden. Der Abstieg war sehr steil, aber schön und wir waren nach knapp 1,5 Stunden an der Mittelstation (Ort Prenn) angekommen. Dort haben wir im Gasthaus Prennanger unseren Bierhaushalt wieder aufgefüllt. Haben uns weiter für den Westweg entschieden. Leider ist dieser fast nur auf Asphalt gewesen und nach einer gewissen Zeit hat uns wirklich alles wehgetan. Der Weg war zwischenzeitlich sehr, sehr steil und wir haben uns richtig gequält. Aber es war wie immer: „Der Weg ist das Ziel“. Am Ende waren wir sehr kaputt aber glücklich diesen Abstieg von 1.500 Höhenmetern geschafft zu haben. Den Tag haben wir dann recht ruhig ausklingen lassen und wir sind auch nicht essen gegangen sondern haben uns eine Kleinigkeit gekocht. Wenn man bedenkt, dass wir oben 0° hatten und im Tal fast 26° dann kann man von einem sehr schönen Tag sprechen. Für den nächsten Tag haben wir die Heimreise über das Timmelsjoch geplant.
Dienstag, 22.09.2015
Da wir nicht wussten was auf uns zukommt, sind wir um 10:30 Uhr losgefahren und haben die Route über das Timmelsjoch geplant. Ab St. Leonhard in Passeier sind wir dann für über 30 Kilometer nur Berg auf gefahren. Die Strecke war schon wirklich extrem und teilweise war es richtig eng und wir waren froh, dass die Berge im Nebel waren und wir nicht die steilen Abhänge sehen konnten. Ab der Passhöhe an der Grenze zu Österreich wurde die Straße wieder breiter und es war besser zu fahren. Haben uns dann für den Campingplatz „CAMPING ÖTZTAL„ in Längenfeld entschieden. Nach dem Einchecken sind wir durch den Ort gelaufen, mehr war bei unserem Muskelkater nicht möglich. Unterwegs noch etwas Bier und Wein gekauft und dann im „Hirschen“ gegessen. Wir haben die Sanitäranlagen noch genossen, denn es war wie in einem Wellnesshotel. In der Nacht wurde es recht kalt und es fing auch an zu Regnen.
Mittwoch, 23.09.2015
Es hat die ganze Nacht geregnet und als wir aus dem Wohnmobil stiegen, waren die Berge total eingeschneit. Die Außentemperatur waren nur noch 4° und die Angst vor den nächsten Pässen war groß. Wir haben uns als nächster Anlauf Andechs ausgesucht und die Route über Seefeld/Mittenwald/Kochel gewählt. Die Fahrt war trotz Temperaturen um 4° – 6° recht gut. Leider konnte man nicht viel sehen, da die Berge alle in den Wolken lagen. Wir haben keinen Stopp eingelegt, da alles verschneit war. In Andechs angekommen sind wir zuerst mit den Hunden eine kleine Runde gelaufen und dann ans Kloster gelaufen und in der angeschlossenen Schwemme haben wir ein Bier getrunken und eine Schweinshaxe gegessen. War sehr lecker und man konnte sogar windgeschützt draußen sitzen.
Donnerstag, 24.09.2015
Der Stellplatz hat sich als sehr ruhig erwiesen und wir konnten gut schlafen. Nach dem Frühstück haben wir uns noch mit 2 Kasten Bier eingedeckt und sind dann in Richtung Ketsch aufgebrochen wo wir um 14:00 Uhr angekommen sind.
Fazit:
fast 1.600 Kilometer
3 Länder
5 Alpenpässe
Wunderschöne Landschaften
Tolle Wanderungen
Super Wetter